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Zangl
Beschreibung
âMore Zangl Stahlklangâ verspricht das Cover von Georg Zangls neuem Album und damit genau das, was es auch liefert: Zehn neue StĂŒcke aus dem bergischen Klanglabor, wo die Grenzen von Natur und Industrielandschaften ineinander fliessen, um die groben Kontraste der ârealenâ Aussenwelt in pure Musik zu verwandeln.
âMoreâ ist Zangls viertes Album in einer Reihe auf dem Solinger Valve-Label, insgesamt ist es sogar sein fĂŒnftes. SoundĂ€sthetisch und produktionstechnisch bleibt es kompromisslos auf Linie, Live-Aufnahmen zu (sparsamen) Loops, direkt mitgeschnitten und nur durch das Mastering vom legendĂ€ren Eroc nachbearbeitet.
Jeder Studio-Trick, jeder nachtrĂ€gliche Effekt wĂ€re hier ein Schritt zurĂŒck, wo es auf âMoreâ musikalisch nur nach vorne geht, das allerdings sehr entspannt.
Standen auf dem letzen Album mal Akustik-Gitarren, mal seine selbstgebauten Stahlprofile im Mittelpunkt, stehen sie diesmal und lĂ€ngst gleichberechtigt nebeneinander, auf dem bluesigem âthe Machineâ ist sogar eine E-Gitarre zu hören.
Die Soundvielfalt ist gröĂer geworden, aber die KlangrĂ€ume bleiben vertraut und einzigartig. âInstrumentaler Industrial-Folkâ wĂŒrde es als Stilbezeichnung fast treffen und dann auch wieder nicht, aber wen kĂŒmmert das, sicher nicht Georg Zangl.
Das Ineinanderfliessen der Grenzen gilt auch fĂŒr die Landschaften in den Songs. Der Titelsong âMoreâ und auch âLostâ kommen fast wie Popsongs daher, in âDriftâ und âJoinâ tauchen sogar tribale Rhythmen und Rockelemente auf, letzteres stĂŒnde mit seinen hypnotisierenden, schwebenden Bass- und Melodie-Fragmenten aus den Stahlprofilen auch jeder Gothic-Band gut zu Gesicht.
Erdiger und folkiger klingen etwa âUnnamedâ und âPoiseâ, wo die Akustik-Gitarre die Melodie erzĂ€hlt. Stimmen aus dem Radio entfĂŒhren uns in âPanamericanaâ irgendwo nach Mittelamerika (an den Strand, wenn du willst).
Dass ein Album, das bis auf wenige Radio-Samples ausschlieĂlich auf Saiten-Instrumenten basiert, einen besonderen Fokus auf Beats legt, liegt in der einzigartigen QualitĂ€t der Stahlprofil-Loops, die in âConnectâ etwa regelrecht funky daherkommen.
Bei aller Vielseitigkeit hÀlt das Album die AtmosphÀre und Spannung vom ersten bis letzten Ton: Eine Platte, die du am besten ohne Ablenkungen einfach durchlaufen lÀsst.
(Doc Schoko)
01 More  7:05
02 Drift  7:41
03 Unnamed  3:19
04 Panamericana  6:38
05 Lost  6:51
06 Advance  8:34
07 Join  11:50
08 The Machine  6:17
09 Poise  5:45
10 Connect  4:41