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Thomas Taxus Beck
Beschreibung
Ökonomie, Annäherung und Geste: Zwischen diesen Polen bewegen sich die Kompositionen von Thomas Taxus Beck. Auf der vorliegenden CD sind nun einige seiner elektronischen Kompositionen zu hören, gleichermaßen sparsame wie farbenreiche Klangräume, klar strukturierte, aus nur wenigen aufgenommenen Materialien entwickelte Architekturen von erzählerischer Kraft. Die Stücke entwickeln ihren Sog durch die stets nachvollziehbare Formensprache, die Verschmelzungsgrade der Klänge und die Verschränkung aller Elemente: Kleinste Klangveränderungen korrespondieren mit großräumig angelegten Strukturen, Tonfolgen und Binnenstrukturen finden ihre Entsprechung im Gesamtaufbau.
So verschmelzen in den „Ritualen I-IV“ die Stimmen von Cello, Flöte, Gitarre und Klavier mit den bearbeiteten Instrumentenklängen zu bildhaften, elementaren Kraftzentren, integriert sich die Orgel in „breath and space“ in einen überräumlichen Kontext, untersuchen die Klangverläufe von „Nachmittag mit und ohne Sonne“ die Dramaturgie von Wandmalerei und Film. „Präludien“, eine Komposition aus Wartegeräuschen, ist in ihrer klanglichen Struktur eng an die Aufführungssituation geknüpft: Während einer Wartesituation wird die Komposition ohne Ankündigung gestartet, die Grenzen zwischen aufführen und zuhören verschwimmen.